Monographien

Adel (in) der Literatur. Semantiken des ‚Adligenʼ bei Eichendorff, Droste und Fontane. (= Habil. 2017). Hannover 2019.

  • Druckkostenzuschuss der Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften

Die Habilitationsschrift nimmt eine Neujustierung des Adels in der Literatur des 19. Jahrhunderts vor. Grundlegend ist die Annahme, dass die adlige Geburt nicht zwingend die Voraussetzung dafür bilden muss, um über Adel schreiben zu können. Untersucht wird, welche divergierenden Vorstellungen von ‚Adel‘ und ‚Adligkeit‘ den Texten von Eichendorff, Droste-Hülshoff und Fontane inhärent sind und welche Positionierungen zur Sozialformation Adel sich damit verbinden. Mit Bezug auf Pierre Bourdieu und Andreas Reckwitz wird der Frage nachgegangen, inwiefern und auf welche Weise die soziale Herkunft bei der Ausbildung der jeweiligen Präferenzen eine Rolle spielt.

Bislang wurde in der Literaturgeschichtsschreibung die Verbürgerlichung der Literatur als kennzeichnend für das 19. Jahrhundert angenommen. Dem steht die Beobachtung gegenüber, dass viele Autoren dieser Zeit gebürtige Adlige sind. Zudem spielen ‚Adel‘ und ‚Adligkeit‘ auch innerhalb der Literatur eine zentrale Rolle – auf der Ebene der sozialen Herkunft der Hauptfiguren, als adlige Lebenswelt oder hinsichtlich spezifisch adlig konnotierter Werte wie z.B. Treue, Familienbindung und Loyalität.

Die Untersuchung knüpft sowohl an eine relativ junge Adelsforschung innerhalb der Germanistik als auch an die Ergebnisse der jüngeren historischen Adelsforschung an, die statt von einem ‚Niedergang‘ vom sog. ‚Obenbleiben‘ des Adels im langen 19. Jahrhundert spricht. Die Studie geht dementsprechend von einem hohen Resilienzpotenzial des Adels in dieser Umbruchphase aus. Im Ergebnis lässt sich das Schreiben über Adel als kulturelle Kompensation politischer und gesellschaftlicher Statusverluste (in Eichendorffs „Ahnung und Gegenwart“), als Abgrenzung von familialen Erwartungen an eine unverheiratete adlige Frau (in Drostes Gedichten mit Lokalbezug) und als Erinnerung an das adlige, auf lange Dauer ausgerichtete Handlungskalkül in Zeiten gravierenden Wandels deuten (in Fontanes „Der Stechlin“).

Fürst Pückler als Schriftsteller. Mediale Inszenierungspraktiken eines schreibenden Adligen. Hannover 2015

  • Druckkostenzuschuss der Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften

Die Monografie widmet sich Hermann von Pückler-Muskau, der in den 1830er und 1840er Jahren eine Berühmtheit war. Seine weiten Reisen teilweise bis in den Orient wie auch die von ihm selbst angelegten Gartenanlagen dienten ihm, so die These, von Anfang an als Medien adliger Selbstdarstellung. Doch das allein reicht nicht, um Pücklers ‚Selffashioning‘ zu verstehen. Pückler nutzte seine Reisen und seine Aktivitäten als Gartenkünstler auch dazu, um ausführlich und überaus erfolgreich im Text- und Bildmedium über sie zu berichten. Die Art und Weise, wie er dabei seine Autorschaft zu einem Teil seines adligen Selbstverständnisses werden ließ, lässt ihn als Medienjongleur hervortreten, der sich die Freiheit herausnimmt, sich gerade nicht an die bisherigen ‚Regeln der Kunst‘ im Sinne Pierre Bourdieus halten zu müssen.

Die Studie zeigt, aufgrund welcher Faktoren Pückler den Weg in die Schriftstellerei wählte und inwiefern sich adliges Selbstverständnis bereits innerhalb seines ersten Werks „Briefe eines Verstorbenen“ (1830/31) äußert. Eine Re-Lektüre seines Gartentraktats „Andeutungen über Landschaftsgärtnerei“ (1834), die er noch vor der Fertigstellung seiner Gartenanlage in Muskau veröffentlichte, weist Pückler als medial geschickt agierenden Repräsentationskünstler aus, der mit literarischen Mitteln sich und seinen Park als in jeder Hinsicht herausragend darstellt. Zudem zeigt sich anhand seiner Briefäußerungen gegenüber Ludmilla Assing und Eduard Petzold, wie der Fürst auf lange Sicht agierte und so das spätere Pückler-Bild aktiv und in seinem Sinne präfigurierte. Insofern fokussiert die Studie nicht nur eine spezifische Form adliger Selbst- und Autorinszenierung, sondern zeigt auch, wie Pückler eine durchweg strategische Medienkommunikation entwickelte und für seine eigenen, auch politisch motivierten Interessen nutzte.

Till Kinzel
In: IFB. Digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft.

Kassel-Wilhelmshöhe. Ein hochadeliger Lustgarten im 18. Jahrhundert. (= Diss. phil. 2008). München, Berlin 2009.

  • Druckkostenzuschuss der VG-Wort
  • Auszeichnung der Dissertation mit dem Preis des Museumsvereins Kassel 2009
  • Nominierung für den Gartenbuchpreis Dennenlohe
  • Teil des UNESCO-Welterbeantrags des Parks Kassel-Wilhelmshöhe (erfolgreich)

Die Dissertation widmet sich dem spannungsvollen Wechselverhältnis zwischen Literatur und Gartengestaltung am Beispiel von Park Kassel-Wilhelmshöhe in der Zeit von 1700 bis 1806. Theoretische Grundlage der Studie sind Überlegungen zum kulturellen Transfer (u.a. von Peter Burke), bei denen Fragen der Adaption, Modifikation und Integration von Neuerungen in einem anderen als dem Ursprungskontext im Vordergrund stehen.

Drei Analyseebenen wurden dazu eng miteinander verknüpft: Zum einen wurde Park Kassel-Wilhelmshöhe als hochadeliger Lustgarten analysiert, den die Landgrafen von Hessen-Kassel inspiriert durch Gestaltungsideen aus Frankreich und England im Laufe des 18. Jahrhunderts mehrfach überformten. Als Quellenmaterial dienten historische Gartenpläne, Hofakten sowie zeitgenössische Gartentheorien und Anleitungen zur Anlage von Gärten. Zum anderen standen die historische Nutzung des Parks (z.B. im Rahmen von sog. Schauessen) sowie die Rezeption einzelner Gestaltungselemente (wie etwa die berühmten Wasserspiele) seitens der damaligen Besucher im Fokus. Beides ließ sich auf der Basis zahlreicher Berichte und Beschreibungen innerhalb der zeitgenössischen Reise- und Zeitschriftenliteratur des 18. Jahrhunderts erstmals umfassend erschließen.

Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass die herrschaftlich-repräsentative Funktion des Gartens seitens der damaligen Besucher auf vielfältige Weise mit künstlerisch-moralischen Vorstellungen überschrieben und umgewidmet wurde. Bei diesem Prozess präfigurierte die Rezeptionserwartung gemäß der Literatur der Empfindsamkeit oder im Sinne der Erhabenheit die Wahrnehmung und Interpretation des Parks. Die Studie legt diese vielfältigen, teils auch dezidiert politisch motivierten Überlagerungen offen und gelangt schließlich zu einer grundlegenden Neubewertung einer der bedeutendsten Gartenanlagen Deutschlands (seit 2013 UNESCO-Weltkulturerbe).

Herausgeberschaften

Adel im Vormärz. Begegnungen mit einer umstrittenen Sozialformation. Hg. v. Urte Stobbe und Claude D. Conter. Bielefeld: Aisthesis 2023 (= Vormärz-Studien, Bd. XLVI).

Die Zeit des Vormärz ist von grundlegenden Veränderungen auch und besonders für den Adel geprägt. Dieser befand sich zwar noch an der Macht – das monarchische Prinzip war allgegenwärtig –, doch wurde der Ruf nach politischer Teilhabe nicht-adliger Bevölkerungsteile zunehmend lauter. Gleichwohl konnte der Adel auch nach 1848 seine soziale Vorrangstellung und seinen politischen Einfluss geltend machen.

Der interdisziplinär angelegte Band Adel im Vormärz beschreibt und analysiert die Ausprägungen des ‚Obenbleibens‘ der Sozialformation Adel und dessen Auseinandersetzung mit liberalen Ideen. Nicht nur im Bereich der sozialen und politischen Wandlungsprozesse, sondern insbesondere auch im Bereich der Literatur und Künste ist die Leistung unterschiedlicher Formen des Adels bislang unterschätzt. Zwölf Beiträge aus der Literatur- und Musikwissenschaft, den Geschichts- und Kulturwissenschaften und der Philosophie liefern neue Erkenntnisse über Formen adliger Selbstvergewisserung, adlige Salons sowie Adligkeit und Schreiben.

Mensch & Mitwelt. Herausforderungen für die Literatur- und Kulturwissenschaften. Hg. v. Jonas Nesselhauf und Urte Stobbe. Hannover: Wehrhahn 2022.

Mag das eigene Selbstverständnis durch Kopernikus, Darwin und Freud tief ›gekränkt‹ und im 20. Jahrhundert in naturwissenschaftlicher Nüchternheit neu bestimmt worden sein, so liefert nun das kritische Bewusstsein der Kulturwissenschaften und »Cultural Studies« eine reflektierte Theoriegrundlage, um die Rolle und Stellung des Menschen in der Welt – und seiner Mitwelt – neu zu verorten.
Eine Vielzahl interdisziplinärer Studies weist auf die anthropozentrische Konstruiertheit von Wissensbeständen hin, lässt vermeintlich feste Grenzen eines homogenen Kulturverständnisses zunehmend brüchig werden und schlägt vielmehr ein Denken in netzwerkhaften Verflechtungen zwischen unterschiedlichen Akteuren statt linearen oder anthropozentrisch-hierarchischen Ordnungen vor. So treibt bspw. der Postkolonialismus die diskursive Dezentrierung von Europa voran, die Gender Studies überwinden die Binarität zugunsten performativer Offenheit, und die Environmental Humanities hinterfragen die Dichotomie von Natur und Kultur.
Anhand ausgewählter Fallbeispiele und unterschiedlicher methodischer Ansätze stellt der Sammelband gegenwärtige Auseinandersetzungen der Literatur- und Kulturwissenschaften vor, die sich allesamt mit dem vergangenen, gegenwärtigen und antizipierten Verhältnis zwischen Mensch und Mitwelt auseinandersetzen.

Mit Beiträgen von Axel Dunker, Walter Erhart, Dirk Göttsche, Axel Goodbody, Helmut Lethen, Iulia-Karin Patrut, Caroline Schaumann, Wolfgang Struck, Heather Sullivan, Berbeli Wanning, Liliane Weissberg, Sabine Wilke, Hubert Zapf und Evi Zemanek.

Literaturen und Kulturen des Vegetabilen. Plant Studies – Kulturwissenschaftliche Pflanzenforschung. Hg. von Urte Stobbe, Anke Kramer und Berbeli Wanning. Berlin u.a. 2022 (= Studien zur Literatur, Kultur und Umwelt/Studies in Literatur, Culture and the Environment 10). (Double-blind-peer-reviewed).

„Literaturen und Kulturen des Vegetabilen. Plant Studies – Kulturwissenschaftliche Pflanzenforschung“ (2022) nimmt eine erste Bestandsaufnahme und Grundlegung der kulturwissenschaftlichen Pflanzenforschung mit Blick auf die deutschsprachige Germanistik vor. So erläutert der Band die theoretischen Grundlagen des Plant Studies und widmet sich den kulturellen Praktiken und Metaphern im Zusammenhang mit Pflanzen. Untersucht wird, wie pflanzliche Protagonisten in der Kinderliteratur zum Sprechen gebracht werden, was es mit der ‚deutschen‘ Eiche auf sich hat und was man sich unter botanischen Medienpoetiken des 19. Jahrhunderts vorzustellen hat. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Plant Studies und den Animal Studies werden beleuchtet, wie auch der Plant Turn begründet wird.

Eine breite Auswahl an Pflanzenlektüren schreitet die deutschsprachige Literatur vom 18. bis 21. Jahrhundert ab. Ob Haller, Goethe, E.T.A. Hoffmann, Tieck, Droste-Hülshoff, Hermann Hesse, Wladimir Kaminer, Thomas Hettche oder Marion Poschmann – sie alle haben Texte verfasst, in denen Pflanzen eine zentrale Rolle spielen. Auch medial breit rezipierte Übersetzungen wie Han Kangs „Die Vegetarierin“ oder Richard Powersʾ „Die Wurzeln des Lebens“ sind Gegenstand der Untersuchungen, wobei letzterer als paradigmatischer Roman der Plant Studies ausgewiesen wird.

Geeint sind die Beiträge darin, dass in den jeweils unterschiedlichen Lektüren Pflanzen nicht länger die passiven und stummen ‚Bystander‘ sind, denen maximal eine symbolische Funktion zugesprochen wird – so die bislang dominante Praxis im literaturwissenschaftlichen Umgang mit Pflanzen. Sondern die Pflanzen stehen nun dezidiert im Mittelpunkt des Forschungsinteresses, womit eine grundlegende Fokusverschiebung einhergeht: Auf übergeordneter Ebene geht es um die Frage, wie sich das Verhältnis des Menschen zu Pflanzen als grünen Mit-Lebewesen in Zeiten des Anthropozäns neu und anders denken lässt.

Kleine Formen für den Unterricht. Historische Kontexte, Analysen, Perspektiven. Hg. mit Julia Heideklang. Göttingen 2020.

Ecological Thought in German Literature and Culture. Hg. mit Gabriele Dürbeck, Hubert Zapf u. Evi Zemanek. Lanham u.a. 2017.

Nicole Thesz: Durbeck, Gabriele, Urte Stobbe, Hubert Zapf, and Evi Zemanek, eds. Ecological Thought in German Literature and Culture. In: The German Quarterly 91.2 (2018), 236f.

Ecocriticism. Eine Einführung (hg. mit Gabriele Dürbeck). Köln, Weimar 2015.

Der Ecocriticism us-amerikanischer Provenienz hat sich mittlerweile als interdisziplinäre Forschungsperspektive weltweit etabliert. Auch im deutschsprachigen Raum zeichnet sich seit zehn Jahren ein wachsendes Interesse ab, doch fehlte bislang eine Einführung, die Lehrende wie Studierende mit den verschiedenen Ansätzen und Forschungsschwerpunkten des Ecocriticism vertraut macht. Dieser Band schließt diese Lücke, indem er in die zentralen theoretischen Perspektiven einführt, die spezifischen Ansätze im deutschen Kontext vorstellt und ein weitgefächertes Feld für das ökologische Potential von Literatur, Film und Kunst in komparatistischer Perspektive eröffnet.

Namhafte Forschende aus Amerikanistik, Germanistik, Geschichte, Kunst- und Kulturwissenschaft geben einen Überblick und repräsentativen Einblick in die einzelnen Forschungsfelder mit den jeweils zentralen Texten. So finden sich beispielsweise Beiträge zur ökologisch orientierten Literaturwissenschaft in Deutschland, zu Kulturökologie und Literatur, zur Natur- und Umweltschutzbewegung in Deutschland, zu den Grünen Filmstudien wie auch zur sog. Eco-Art im Bereich der Bildenden Künste. An theoretischen Perspektiven werden unter anderem die Cultural Animal Studies, der postkoloniale Ecocriticism, der New Materialism sowie das Anthropozän in geistes- und kulturwissenschaftlicher Perspektive erläutert. Auch wird die inter- bzw. transdisziplinäre Verbindung von Literatur und Umweltgeschichte (Environmental Studies) angeregt. Zudem werden typische Ökogenres wie etwa der Ökothriller, der Klimawandelroman, lyrische Dichtung wie auch die Bukolik, Idylle und Utopie aus Sicht des Ecocriticism vorgestellt.

  • Juliane Prade-Weiss: Gabriele Dürbeck und Urte Stobbe legen die erste deutschsprachige Einführung zum Ecocriticism vor. In: Literaturkritik [http://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=21461].
  • Solvejg Nitzke (Wien) in: MEDIENWissenschaft 04/2016.
  • Neue Zürcher Zeitung (NZZ) Nr. 299 (2015).
  • A. Küpper: Ecocriticism: Ein Forschungsbericht. In: Germanistische Mitteilungen, Jahrgang 42, Ausgabe 1 (2016), S. 73-83.
  • Roman Bartosch: Rezension. In: Anglia 135.3 (2017).
  • Johanna Lehnert: Rezension. In: Medienimpulse. Beiträge zur Medienpädagogik. 17.3.2016.

Helden, ambivalente Protagonisten und nicht-menschliche Agenzien. Zur Figurendarstellung in umweltbezogener Literatur (hg. mit Gabriele Dürbeck unter Mitarbeit v. Jonas Nesselhauf). In: Komparatistik online 2015, Heft 2.

Landschaft um 1800. Aspekte ihrer Wahrnehmung in Kunst, Literatur, Musik und Naturwissenschaft (hg. mit Thomas Noll u. Christian Scholl). Göttingen 2012.

Stefanie Leibetseder: Frühe Zivilisationskritik. Thomas Noll, Urte Stobbe und Christian Scholl haben den Band „Landschaft um 1800. Aspekte der Wahrnehmung in Kunst, Literatur, Musik und Naturwissenschaft“ herausgegeben.

Ökologische Transformationen und literarische Repräsentationen (hg. mit Maren Ermisch und Ulrike Kruse). Göttingen 2010. [Open Access: https://univerlag.uni-goettingen.de/handle/3/isbn-978-3-941875-86-9].

Schauplätze und Themen der Umweltgeschichte (hg. mit B. Herrmann). Göttingen 2009. [Open Access: https://univerlag.uni-goettingen.de/handle/3/isbn-978-3-941875-23-4].

Beiträge in Sammelbänden,
Zeitschriften und Handbüchern

Sarah Kirschs experimenteller Kurzfilm „Moorschnucken“: Ein multimodales Prosagedicht über Schafe, „die uns verlassen werden in aller Schönheit und Fremdheit“. In: literatur für leser:innen. Themenheft: Biodiversität, hg. v. Roland Borgards. Erscheint 2024 [double-blind peer-reviewed].

Über die Zukunft und Zukunftsfähigkeit des Adels. Fontanes „Stechlin“ als Schwellenzeitroman. In: Zukunft, Zukunftswissen, Zukunftsästhetik: Aktuelle Diskussionen und Forschungsperspektiven. Hg. v. Fabian Lampart und Natalie Moser. Erscheint 2024.

Adel im Vormärz – eine heterogene Sozialformation im Wandel. Einleitung (mit Claude D. Conter). In: Adel im Vormärz. Begegnungen mit einer umstrittenen Sozialformation. Hg. v. Urte Stobbe und Claude D. Conter. Bielefeld 2023, S. 7-32.

Dürre in Theodor Storms „Regentrude“. Ressourcenkonflikte aus gattungspoetologischer Perspektive. In: Wege der Germanistik in transkultureller Perspektive. Akten des XIV. Kongresses der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG), Bd. 2 (2022) – Jahrbuch für Internationale Germanistik – Beihefte. Hg. v. Laura Auteri et al., S. 87-98.

Große und kleine Kinder in der Natur. Das triadische Geschichtsmodell von Novalis in E.T.A. Hoffmanns „Das fremde Kind“. In: E.T.A. Hoffmann-Jahrbuch 30 (2022), S. 78-95 [peer-reviewed].

Schreiben, wie ein Baum wächst: Richard Powersʼ „Die Wurzeln des Lebens“ als paradigmatischer Roman der Plant Studies. In: Literaturen und Kulturen des Vegetabilen. Plant Studies – Kulturwissenschaftliche Pflanzenforschung. Hg. v. Urte Stobbe, Anke Kramer und Berbeli Wanning). Berlin u.a. 2022, S. 35-55 [peer-reviewed].

Plant Studies – kulturwissenschaftliche Pflanzenforschung. Einleitung (mit Anke Kramer und Berbeli Wanning). In: Literaturen und Kulturen des Vegetabilen. Plant Studies – Kulturwissenschaftliche Pflanzenforschung. Hg. v. Urte Stobbe, Anke Kramer und Berbeli Wanning). Berlin u.a. 2022, S. 11-31 [peer-reviewed].

Plant Studies in Deutschland. Pflanzen als Mit-Wesen in Thomas Hettches „Pfaueninsel“. In: Die Pflanzenwelt im Fokus der Environmental Humanities / Le végétal au défi des Humanités environnementales. Hg. v. Aurelie Choné und Philippe Hamman. Berlin u.a. 2021, S. 101-122 [peer-reviewed].

Anders ist anders ist anders. Multiperspektivisches und multimodales Erzählen in Steinhöfels Roman „Anders“. In: Andreas Steinhöfel. Texte – Analysen – didaktische Potenziale. Hg. v. Jan Standke und Dieter Wrobel. Trier 2021, S. 141-154.

Pückler als Sensationsautor. In: Fürst Pückler. Ein Leben in Bildern. Hg. v. Ulf Jacob, Simone Neuhäuser und Gert Streidt. Berlin: Bebra 2020, S. 238-245.

Zwischen Abstraktion und Anschaulichkeit. Pflanzengedichte (Guggenmos, Huchel, Wagner) als kleine literarische Formen im Deutschunterricht. In: Kleine Formen für den Unterricht. Historische Kontexte, Analysen, Perpektiven. Hg. v. Julia Heideklang und Urte Stobbe. Göttingen: V&R unipress 2020, S. 225-244.

Plant Studies: Pflanzen kulturwissenschaftlich erforschen – Grundlagen, Tendenzen, Perspektiven. In: Kulturwissenschaftliche Zeitschrift 4.1 (2019), S. 91-106 [double-blind peer-reviewed]. DOI: https://doi.org/10.2478/kwg-2019-0009

„Das alte Schloß“ als adelspoetische Standortbestimmung Annette von Droste-Hülshoffs. In: Droste-Jahrbuch 12 (2017/18). Hannover 2019, S. 111-130.

Kulturwissenschaftliche Pflanzenstudien (Plant Studies). In: Nachhaltigkeit – interdisziplinär. Konzepte, Diskurse, Praktiken: Ein Kompendium. Hg. v. Ursula Kluwick und Evi Zemanek. Wien u.a. 2019 (=utb), S. 347-360.

Der Adel am Ende – am Ende doch Adel. Zur Adelsdarstellung in Thomas Manns „Königliche Hoheit“ und Heinrich Manns „Der Untertan“ in Gegenlektüren. In: Thomas Mann Jahrbuch 32 (2019), S. 155-168.

Von ‚fremden‘ vertrauten Pflanzen. In: Von Pflanzen und Menschen. Hg. v. Kathrin Meyer und Judith Elisabeth Weiß für das Deutsche Hygiene-Museum Dresden. Ausstellungskatalog. Göttingen 2019, S. 130-134.

Politische Lesarten und Wertungsroutinen im Zusammenhang mit Adel: Fontanes Stechlin revisited. In: Politische Literatur. Begriffe – Debatten – Aktualität. Hg. v. Christine Lubkoll, Manuel Illi und Anna Hampel. Stuttgart 2018, S. 167-181.

Die Elemente. In: Annette von Droste-Hülshoff-Handbuch. Hg. v. Cornelia Blasberg, Jochen Grywatsch. Berlin u.a. 2018, S. 260-264.

Der Säntis. In: Annette von Droste-Hülshoff-Handbuch. Hg. v. Cornela Blasberg, Jochen Grywatsch. Berlin u.a. 2018, S. 283-284.

Naturvorstellungen im (Kunst-)Märchen. Zur Modifikation, Adaption und Transformation zentraler Mytheme von der Romantik bis ins 21. Jahrhundert. In: Evi Zemanek (Hg.): Ökologische Genres. Naturästhetik – Umweltethik – Wissenspoetik. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2018 (= Umwelt und Gesellschaft, 16), S. 147–163.

„Ein Birnbaum in seinem Garten stand…“. Wer einen Obstbaum pflanzt, handelt auf lange Sicht. In: Themenheft: Obst und Gemüse. Grundschulunterricht Sachunterricht 3 (2017), S. 10–13.

Grimms’ Fairy Tales and the eco-poetical impact on Christa Wolf’s Störfall. In: Gabriele Dürbeck, Urte Stobbe, Hubert Zapf, Evi Zemanek (Hg.): Ecological Thought in German Literature and Culture. Lanham u.a.: Lexington Books 2017 (= Ecocritical Theory and Practice), S. 297–314.

Nach der Natur. Biologismen in Figurengestaltung und Erzählverfahren bei Jenny Erpenbeck (Heimsuchung) und Judith Schalansky (Der Hals der Giraffe). In: KulturPoetik. Zeitschrift für kulturgeschichtliche Literaturwissenschaft (2016), H. 1, S. 89–108. [peer reviewed].

Semantische und narratologische Implikationen von ‚Adel‘ und ‚Adligkeit‘ in Eichendorffs Ahnung und Gegenwart. In: Jochen A. Bär, Jana-Katharina Mende, Pamela Steen (Hg.): Literaturlinguistik – philologische Brückenschläge. Frankfurt a.M.: Peter Lang 2015, S. 317–338.

Einleitung. In: Ecocriticism. Eine Einführung. Hg. v. Gabriele Dürbeck, Urte Stobbe. Köln, Weimar: Böhlau 2015, S. 9-18.

Literatur und Umweltgeschichte / Environmental Studies. In: Ecocriticism. Eine Einführung. Hg. v. Gabriele Dürbeck, Urte Stobbe. Köln, Weimar: Böhlau 2015, S. 148–159.

Adlige Briefschreiber unter sich: Pücklers Selbstdarstellung gegenüber Schriftstellerkolleginnen. In: Jana Kittelmann (Hg.): Briefnetzwerke um Hermann von Pückler-Muskau. Dresden: Thelem 2015, S. 133–146.

Schreiben als Strategie des ‚Obenbleibens’. Pücklers Inszenierung als Adliger und Künstler in den Briefen eines Verstorbenen. In: Sabine Kyora (Hg.): Subjektform Autor. Autorschaftsinszenierungen als Praktiken der Subjektivierung. Bielefeld: Transcript 2014, S. 39–53.

Evolution und Resignation. Zur Verbindung von Klima-, Erd- und Menschheitsgeschichte in Max Frischs Der Mensch erscheint im Holozän. In: Zeitschrift für Germanistik, Neue Folge 24.2 (2014), S. 356–370.

Hirschfeld versus Fürst de Ligne: Konkurrierende Autorinszenierungen und Grenzziehungspraktiken um 1800. In: Martin Mulsow, Frank Rexroth (Hg.): Was als  wissenschaftlich gelten darf. Praktiken der Grenzziehung in Gelehrtenmilieus der Vormoderne. Frankfurt a. M.: Campus 2014, S. 461–484.

Als die Elbe romantisch wurde. Zur Entdeckung der Elblandschaft als touristische Destination. In: Thorsten Unger (Hg.): Natur- und Kulturraum Elbe. Halle: Mitteldeutscher Verlag 2014, S. 217–239.

Kulturelle Umdeutungsprozesse: Grotten und ihre Wahrnehmung (1770–1840), in: Uta Hassler (Hg.): Felsengärten, Gartengrotten, Kunstberge. Motive der Natur in Architektur und Garten. München: Hirmer 2014, S. 178–199.

Literatur zum Greifen nah. Strategien und Praktiken des gegenwärtigen Literatur- und Kulturtourismus. In: Katerina Kroucheva, Barbara Schaff (Hg.): Kafkas Gabel. Überlegungen zum Ausstellen von Literatur. Bielefeld: Transcript 2013 (= Edition Museum, 1), S. 251–269.

Gartenbeschreibungen zwischen Fakten und Fiktionen: Aspekte der medialen Dokumentation, Rezeption und Vermittlung von Gärten. In: Stefan Schweizer, Sascha Winter (Hg.): Gartenkunst in Deutschland. Von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Geschichte – Themen – Perspektiven. Regensburg: Schnell & Steiner 2013, S. 371–387.

Konkurrierende Wahrnehmungsmodelle gebildeter Reisender: Zur Diversifizierung der Gartenbetrachtung in der Reise- und Gartenliteratur. In: Thomas Noll, Urte Stobbe, Christian Scholl (Hg.): Landschaft um 1800, Aspekte ihrer Wahrnehmung in Kunst, Literatur, Musik und Naturwissenschaft. Göttingen: Wallstein 2012, S. 172–206.

Landschaftswahrnehmung um 1800. Imaginations- und mediengeschichtliche Kontinuitäten und Brüche (mit Thomas Noll u. Christian Scholl). In: Thomas Noll, Urte Stobbe, Christian Scholl (Hg.): Landschaft um 1800, Aspekte ihrer Wahrnehmung in Kunst, Literatur, Musik und Naturwissenschaft. Göttingen: Wallstein 2012, S. 9–26.

Das Kasseler Gartenliteraturverzeichnis als historische Quelle [inkl. Quellenedition]. In: Zandera, Mitteilungen aus der Bücherei des Deutschen Gartenbaues 27.1 (2012), S. 11–28.

Landesverbesserung und botanische Wissensvermehrung: Die Baumschule am Weißenstein in Kassel. In: Sylvia Butenschön (Hg.): Frühe Baumschulen in Deutschland. Zum Nutzen, zur Zierde und zum Besten des Landes. Berlin: Universitätsverlag der TU Berlin 2012, S. 125–148.

Landscape garden or lustgarten: reinterpreting Kassel-Wilhelmshöhe in garden history. In: Studies in the History of Gardens & Designed Landscapes 32.2 (2012), S. 84–98. [double blind peer reviewed]

Kultur touristisch inszenieren – Kultur bewahren durch Tourismus. In: Andreas Kagermeier, Tobias Reeh (Hg.): Trends, Herausforderungen und Perspektiven für die tourismusgeographische Forschung. Mannheim: Verl. MetaGIS-Systems 2011 (= Studien zur Freizeit- und Tourismusforschung, 4), S. 115–132.

Wie die Besucher in die Parks kamen. Öffnungs- und Zutrittspraktiken im Proto-Gartentourismus. In: Die Gartenkunst 23.2 (2011), S. 249–272.

Die Rezeption der Wasserspiele in Park Wilhelmshöhe um 1800. In: Sandra Kress, Jennifer Verhoefen (Red.): Hortus ex machina. Der Bergpark Wilhelmshöhe im Dreiklang von Kunst, Natur und Technik. Wiesbaden: Theiss 2010, S. 178–187.

Nutzungswandel historischer Gartenanlagen am Beispiel der aktuellen Debatte über Park Kassel-Wilhelmshöhe. In: Tobias Reeh u.a. (Hg.): Kulturlandschaft verstehen. Göttingen: Universitätsverlag 2010, S. 103–119.

Ökologische Transformationen und literarische Repräsentationen. In: Maren Ermisch, Ulrike Kruse, Urte Stobbe (Hg.): Ökologische Transformationen und literarische Repräsentationen. Göttingen: Universitätsverlag 2010, S. 3–11.

Daniel August Schwarzkopf (1738–1817): Hofgärtner und Garteninspektor am Kasseler Hof zur Zeit der Gartenkunstdebatte Ende des 18. Jahrhunderts. In: Die Gartenkunst 21.2 (2009), S. 213–226.

Neophyten im Spannungsverhältnis von Repräsentation, Nutzen und Patriotismus gegen Ende des 18. Jahrhunderts. In: Bernd Herrmann, Urte Stobbe (Hg.): Schauplätze und Themen der Umweltgeschichte. Göttingen: Universitätsverlag 2009, S. 189–225.

Umweltwahrnehmung im Anton Reiser (1785–1790) von Karl Philipp Moritz. In: Bernd Herrmann, Christine Dahlke (Hg.): Schauplätze der Umweltgeschichte. Göttingen: Universitätsverlag 2008, S. 159–172.

Wie Werther und Siegwart die Sicht auf den Garten veränderten – oder: Was kann Literaturwissenschaft zur historischen Gartenkunstforschung beitragen? In: Sylvia Butenschön (Hg.): Gartenhistorisches Forschungskolloquium 2008. Veröffentlichungen des Instituts für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin, H. 17 (2008), S. 83–88.

Eine biographische Spurensuche zur Genese von Schillers Rezension Über den Gartenkalender auf das Jahr 1795 (1794). In: Freiburger Universitätsblätter 170 (2005), S. 23–34

Publikationsliste